Mein jüngster Beitrag auf IM BLOG, dem politischen Weblog der Initiative Minderheiten, im Mai 2019:
Ich sah letzten Freitag Stefan Petzner beim Tanzen zu und dachte an die blau-orange-türkise Politik in diesem Lande, an die regierende Politik in so vielen Ländern der Erde. Ich dachte an die lange und an Beispielen reiche Geschichte populistisch-bonapartistisch-rechter Politik.
2018 Ekim ayından beri yayınlanmakta olan, çok dilli çevrimiçi gazete Toter Winkel‚de (Ölü Açı) Türkçe bir köşe yazmaya başladım. Köşenin ilk yazısı Şubat 2019’da yayınlandı:
Yalnızca diziler değil, heyecan ve helecanla yaşayıp izlediğimiz hemen her toplumsal olay ve gelişme de, benzer bir seyir gösteriyor Türkiye’de. Uzadıkça uzuyor, olaylar ve karakterler düğüm hâline geliyor, konular çetrefilleşiyor. İnsanlar tutuklanıyor, ölüyor, yurtdışına kaçıyor, yeni isimler piyasaya çıkıyor. Sonra bir gün, hiç kimsenin beklemediği bir anda, “dönem değişiyor”. Tabii dizilerdeki gibi bir haftadan ötekine bitmiyor siyasal-toplumsal süreçler. Ama sonuçları hep topyekûn oluyor. Bitti mi bitiyor yani. Bir-iki isim kalıyor hafızalarda, gerisi unutuluyor. Kolektif kamusal hafıza için özellikle geçerli bu durum.
Mart ve Nisan yazılarımda, bu konu üstüne kafa yormaya devam ettim:
Peki ya korkanlar? Kaybedecek bir sürü şeyi olan, “ölümlü dünyaya” sıkı bağlarla kenetlenmiş bireyler? Onların eylemleri, sözleri, çabaları, tecrübeleri hiçe mi sayılacak? Unutulmaya mı mahkûm olacak? Eşkıya cesareti gösteremeyen, kabadayılık derecesinde kendine güveni olmayan, yiğitliği benimseyemeyen bu insanları hatırlamayacak mıyız? Çok erkeksi, eril “erdemler” değil mi peki mertlik, yiğitlik ve gözü kara cesaret? Erkek iktidarını bu derece vurgulayan bir geleneği üstlenmek, onu merkez değer hâline getirmek ne kadar doğru? Şiddeti ve silahı bilinçli olarak reddetmek mümkün değil mi, bir muhalif olarak?
İyi bir eleştirel mesafe kilometrelerle filan değil ancak santimetreyle ölçülebilir, diyor Michael Walyer. Yani eleştirmen, eleştirdiği topluma yakın durmak, hatta onun “içinden” konuşmak zorunda. İyi bir eleştirinin teoriye de ihtiyacı yok Walzer’e göre; güvenilir bir sağduyu, dört dörtlük bir teoriden daha geçerli. Sırtını eşkıya geleneğine yaslayan sol hareketlerimize ne kadar da yabancı öneriler bunlar!
Dergide, başka yerlerde çıkan Almanca yazılarım da (düzenli olmayan aralıklarla) yayınlanıyor.
(Ich habe begonnen, in der mehrsprachigen Online-Zeitung Toter Winkel eine Kolumne auf Türkisch zu veröffentlichen. Unregelmäßig sind dort bereits auch deutsche Kolumnen von mir, die andernorts erstveröffentlicht wurden, zu lesen.)
Ganze 350 Jahre mussten nach Maximilians Tod vergehen, damit am 25. Mai 1869 ein anderes prunkvolles Ding das Licht der Welt (oder was bald ein Synonym dafür werden sollte, der Ringstraße) erblicken konnte: die Wiener Staatsoper. Seit 150 Jahren kann man dort fast täglich Mozart hören und einmal im Jahr Walzer tanzende Pinguine beobachten. Den Opernball gibt es übrigens seit 1935, also noch kein runder Geburtstag, ihr Freaks!
Der Gegenschlag hat in gesellschaftspolitischen Belangen andere Auswirkungen als im Boxkampf. Der Unterschied liegt insbesondere darin, dass Personen und Gruppen, die emanzipatorische Forderungen auf ihre Transparente geheftet haben, nach einem massiven Backlash nicht nur am Boden liegen, sondern bald auch beginnen, die eigenen Agenden und Forderungen, ja die wichtigsten sozialen und politischen Errungenschaften in Frage zu stellen und sich zusehends auf die Ebene des „Gegners“ begeben.
In meiner aktuellen Kolumne „Stimmlage“ (Zeitschrift STIMME) habe ich mich, ausgehend von einer Rede Daniel Kehlmanns, mit der Rolle des Bundeskanzlers Kurz bei der Rechtsfärbung Österreichs auseinandergesetzt:
Diese [die Mitte-rechts-Parteien] übernehmen rechtspopulistische Positionen, vor allem in Fragen von Flucht, Asyl und Migration, um die zunehmende Erosion des eigenen Halts bei der Bevölkerung wieder umzukehren. Einmal als „Schmiedl“ mit den echten „Schmieden“ in Koalition, beginnen sie, jedes Augenmaß für die eigenen ethischen Werte und politischen Standards zu verlieren und den Steigbügelhalter für (bis zum Neofaschismus reichende) Rechtsaußen-Politiken zu machen.
Übertragen wir die sprachliche Differenz, die ohne positive Einzelglieder möglich ist und durch die jeweilige Konstellation sprachlicher Einheiten entsteht, auf die Ebene des Kulturellen. Auch diese Differenz, die ich Kulturalität genannt habe, muss nicht durch positive (also: präexistente) Einzelglieder namens Kultur bestehen. Die vorhandene kulturelle Konstellation, ob wir diese nun faktisch als interkulturell, normativ-politisch als multikulturell oder erkenntnistheoretisch als transkulturell bezeichnen, und der Umgang mit dieser Konstellation stiften erst kulturelle Differenz. Kulturalität bezieht sich nicht unmittelbar auf das Substantiv »Kultur«, sondern auf das Adjektiv »kulturell«. Dieser terminologische Umweg ist politiktheoretisch motiviert. Kulturalität verweist nicht auf Differenzen zwischen Kulturen, sondern auf eine Differenz (Verschiedenheit, Besonderes) unter anderem – etwa wie Gender oder Klasse. Somit ist sie eine Perspektive, ein Faktor und eine Dimension der Erkenntnis, des Handelns und des Sprechens.
Mit dem Reklamieren von Kulturalität schlage ich vor, Differenz als Anlass zur Gesellschaftskritik zu begreifen. Das ist auch der Punkt, an dem die Ansätze von Multi-, Inter- und Transkulturalität einander nahekommen.
Im aktuellen Heft 107 der STIMME, Zeitschrift der Initiative Minderheiten, handelt meine Kolumne „Stimmlage“ vom politischen Spektrum: Links und rechts.
Stehsätze ähneln Möbelstücken in einem überfüllten Zimmer, man stößt bei jedem Schritt unweigerlich an sie. Ein dickbeiniger politischer Stehsatz unserer Tage, der bedrohlich herumsteht, lautet: „Es gibt heute kein Links und kein Rechts mehr!“
Zudem wurden in derselben Ausgabe der Zeitschrift Auszüge aus der Laudatio der Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou zur Verleihung des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien an mich abgedruckt, nebst meiner Dankesrede.
In meiner Kolumne Stimmlage (Zeitschrift STIMME) habe ich mich in zwei aufeinander folgenden Ausgaben mit den Fragen befasst, wie das Verhältnis zwischen Demokratie und Politik gemeinhin gesehen wird und welche Folgen die um sich greifende „Politikvergessenheit“ nach sich zieht:
Empörung und Lebensgestaltung als aktueller Widerstand? Das ist nur scheinbar paradox; das Kollektive und das Individuelle bilden hier gar keine Gegensätze. Sie haben sogar viele Gemeinsamkeiten. Ich möchte zwei miteinander verwobene nennen: Vermeidung der Politik und Überhöhung der Demokratie.
Indem sie uns „todsichere“ Pfade anbietet, tötet die Politik das Politische. Das bedeutet zudem die Einschränkung von Freiheit und Autonomie. Demokratie ist – verstanden als ethische Norm, gute Lebensführung oder moralische Tugend – eine solche „tote“ Endform des Politischen, aber sie bildet mitnichten die letzte Station der Geschichte.